Armin Haymoz

PPP ist im Rahmen der bestehenden Gesetzgebung möglich.

Medienmitteilungen

Risiken bei öffentlichen Bauten mit PPP nicht geringer, aber bewusster

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Wenn öffentliche Bauten nach dem PPP-Modell in einer Partnerschaft mit Privaten umgesetzt werden, müssen mögliche Risiken von Beginn weg für die ganze Lebensdauer des Objekts thematisiert werden und deren Beherrschung klar geregelt. Damit steige die Sicherheit im öffentlichen Bau, gibt sich der Verein PPP Schweiz überzeugt. 

Medienmitteilung des Vereins PPP Schweiz vom 14.11.2014
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Beinhalten Vorhaben für öffentliche Hochbauten, die in einer PPP-Partnerschaft mit öffentlichen und privaten Beteiligten umgesetzt werden, mehr und verdeckte Risiken als konventionell erstellte Bauten? Wie können Risiken im Hochbau lokalisiert und reduziert, wenn möglich gar eliminiert werden? Diesen zentralen Fragen widmete sich heute der Verein PPP Schweiz im Rahmen einer Informationsveranstaltung in Bern. Die Referenten kamen dabei zum Schluss, dass vollständige Sicherheit bei öffentlichen Bauten nicht möglich oder nicht bezahlbar sei. Das PPP-Modell trage aber wesentlich dazu bei, dass mögliche Risiken nicht nur während der Bauzeit, sondern für die ganze Lebensdauer einer Immobilie identifiziert und deren Beherrschung frühzeitig fair und transparent geregelt werde, was im Interesse der Gesellschaft liege.

Dr. Jennifer Firmenich von der ETH Zürich beleuchtete die Risikosituation im öffentlichen Bau aus einer übergeordneten kritischen Perspektive. Sie stellte dabei zunächst fest, dass eine vollständige Sicherheit bei Bauprojekten nicht möglich oder nicht bezahlbar sei. Es gehe darum, aus Unsicherheit resultierende Risiken mit einem systematischen Risikomanagement zu identifizieren, zu bewerten und so weit wie sinnvoll und möglich zu beherrschen. Die öffentliche Hand als Auftraggeber kann mit einem entsprechend erhöhten Risikobewusstsein schon vor Vertragsabschluss einen Beitrag zum Projekterfolg leisten. Insbesondere sollte für ein professionelles Projektrisikomanagement zwischen dem projektabhängigen Risikoprofil und der vertragsabhängigen Risikoverteilung unterschieden werden. Das Referat präsentierte ausserdem ausgewählte Hilfsmittel aus der Wissenschaft, die den öffentlichen Auftraggeber bei diesen Herausforderungen unterstützen können.

Lorenz Bösch, Präsident des Vereins PPP Schweiz und vormals Baudirektor des Kantons Schwyz, stellte fest, dass die Politik die Tendenz habe, Risiken im Bereiche von Infrastrukturbauten nur selektiv wahrzunehmen. In der Regel dominierten vielfältige Interessen die Entscheide zu Infrastrukturprojekten. Gerade darin aber liege die Ursache, dass Risiken nicht optimal beherrscht würden. Die Diskussion um die Risikobeherrschung sollte deshalb stärker geführt werden. Eine wichtige Verantwortung dafür tragen politische Exekutiven. Die Risikodiskussion ermöglicht es, Interessen in Projekten transparent zu machen. PPP-Modelle sind für grössere Projekte geeignet und prädestiniert, um die Risiken opimaler und systematisch zu verlagern und damit auch das Selbstmanagement der öffentlichen Hand auf jene Bereiche zu konzentrieren, die sie am besten selbst beherrschen kann und muss.

Ständerat Hans Stöckli, während zwei Jahrzehnten Stadtpräsident und Finanzdirektor der Stadt Biel, erläuterte mögliche Risiken der PPP-Realisierung am Beispiel des Stadionprojekts "Stades de Bienne". Er präsentierte Ansätze, wie Risiken durch die öffentliche Hand minimiert werden können, welche Restrisiken aber stets bleiben.

Peter Walter stellte fest, dass der öffentliche Auftraggeber sich oft nicht der wirtschaftlichen Risiken bewusst sei, die er in seinem bestehenden Immobilienportfolio oder bei neuen Beschaffungen eingehe. Walter ist Präsident des Vereins PPP in Hessen und einer der ersten Verfechter von Public-Private-Partnership-Modellen in Deutschland, wo solche landesweit in mehr als 200 Fällen zum Einsatz kamen. Bei partnerschaftlichen Projekten wie dem PPP-Modell wird nach den Ausführungen des deutschen PPP-Spezialisten der Lebenszyklus der Beschaffung in allen seinen Phasen transparent dargestellt und kalkuliert. Damit kämen auch die bisher dem öffentlichen Auftraggeber nicht bewussten Ansätze für Risiken zur Sprache und könnten über eine lange Laufzeit von jenem Partner kontrolliert und beherrscht werden, der damit am besten umgehen könne.

 

Weitere Informationen:

Lorenz BöschPräsident Verein PPP SchweizTel. 079 426 54 19
Heinz Gut  Geschäftsführer Verein PPP SchweizTel. 079 400 57 09

 

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Medienmitteilung (deutsch / französisch)

 

Referat Jennifer Firmenich

Referat Lorenz Bösch

Referat Hans Stöckli

Referat Peter Walter

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