Jakob Baumann

PPP-Projekte rufen nach abteilungsübergreifenden Lösungen mit dem privaten Partner und sind damit Motoren für Kulturwandel.

Medienmitteilungen

Welche Wege des Güterverkehrs der Zukunft führen zum Ziel?

tstamp);*/ echo substr($this->date, 0, -5); ?>

Mit Investitionen von rund 30 Milliarden Franken soll in der Schweiz "Cargo sous terrain", ein weltweit neues, unterirdisches Gesamtlogistiksystem entstehen, das an einer Informationsveranstaltung des Vereins PPP Schweiz heute in Bern öffentlich diskutiert wurde. Die bestehende Verkehrsinfrastruktur soll damit entlastet und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft begünstigt werden. Seit Januar dieses Jahres ist bekannt, dass die interessierte Wirtschaft den Finanzierungsplan von 100 Millionen Franken für die Planung bis und mit Erlangen einer Baubewilligung für die erste Teilstrecke auf privater Basis geschaffen hat. Nun ist die eidgenössische Politik gefordert, für das Zukunftsprojekt eine stabile öffentlich-rechtliche Grundlage zu schaffen.

Medienmitteilung des Vereins PPP Schweiz zum öffentlichen Informationsanlass vom 15.05.2018:
"Cargo sous terrain" – mit Innovation gegen den Güterverkehrsstau

Downloads

Wie Peter Sutterlüti, Präsident des Verwaltungsrates der von namhaften nationalen und internationalen Firmen gegründeten Cargo sous terrain AG (CST) an der Veranstaltung ausführte, stehen die Realisierungschancen für dieses einzigartige Vorhaben, das auch international gespannt beobachtet wird, sehr gut. Es besteht aus einem unterirdischen Transporttunnelsystem zwischen den grösseren Zentren nördlich der Alpen und einer umweltschonenden Feinverteilung in Städten und Industriegebieten, der City-Logistik. Die erste Teilstrecke des Tunnelsystems soll ab 2030 den Logistikknotenpunkt Härkingen-Niederbipp mit Zürich verbinden. CST soll nach den Initianten die Zahl der schweren Lastwagen auf bestehenden Verkehrswegen, insbesondere der Strassen, um 40 % senken. Der Güterverkehr in den Städten könnte durch die systematische und effiziente Auslieferung mit stadtgerechten Elektrofahrzeugen um bis zu 30% reduziert werden. Das System würde vollumfänglich mit erneuerbarer Energie betrieben.

Diese Absichten werden von Daniel Müller-Jentsch, Senior Fellow und Verkehrsexperte des unabhängigen Think-Tanks Avenir Suisse, skeptisch beurteilt. Cargo sous terrain setze mit dem starken Hardware-Ansatz in Form aufwändiger neuer Infrastrukturen Prioritäten, die fragwürdig seien. Der Neubau eines parallelen Systems wäre tendenziell teurer als die Erweiterung bestehender Verkehrsnetze. Die langjährigen Planungs- und Realisierungsarbeiten in Zeiten schnellen Wandels berge hohe Risiken und die unflexible Streckenführung gegenüber dem viel grösseren bestehenden Verkehrsnetz und Luft-basierten Transportlösungen, an denen derzeit gearbeitet wird, habe grosse Nachteile. Die bei der Fertigstellung des riesigen CST-Vorhabens völlig neue Mobilitätswelt, die wir heute erst in Ansätzen kennen würden, verlange neue, intelligente Softwarelösungen, betonte Müller-Jentsch überzeugt. In der vorhandenen Infrastruktur würden enorme Kapazitätsreserven schlummern, die sich durch technologische Innovationen und durch preisliche Anreize erschliessen lassen.

Die Mobiliar als älteste private Versicherungsgesellschaft der Schweiz ist zusammen mit Coop, Migros, der Zürcher Kantonalbank, der Schweizerischen Post, Swisscom und weiteren nationalen und internationalen Investoren Aktionärin der CST AG. Sie ist, wie Andreas Hölzli, Leiter des Kompetenzzentrums Cyber Risk der Mobiliar und Mitglied des Verwaltungsrates der CST an der Veranstaltung ausführte, interessiert an sicheren langfristigen Anlagemöglichkeiten und zugleich an einer nachhaltigen Entwicklung. Nachhaltig aus Sicht der Investitionen, aber auch im Sinne der gesamten Gesellschaft, welche auf zukunftsfähige Infrastrukturen angewiesen sei. Die Mobiliar unterstützt Cargo sous terrain seit 2013 und ist nach wie vor genossenschaftlich verankert: 150 Delegierte wahren die Interessen der Genossenschafter.

Wie Lorenz Bösch, Präsident des Vereins PPP Schweiz und ehemaliger Baudirektor des Kantons Schwyz ausführte, hat sich der Verein bereits vor neun Jahren erstmals mit der für die Schweiz wichtigen Güterverkehrsfrage der Zukunft auseinandergesetzt. Aus der 2001 von der Fachhochschule Nordwestschweiz entwickelte Idee "Swiss CargoTube", einem unterirdischen Tunnelsystem quer durch die Schweiz, ist "Cargo sous terrain" entstanden, über dessen Zukunft in der nächsten Phase die eidgenössischen Räte befinden werden.

Die Mitglieder des 2006 gegründeten Vereins beschlossen an der zuvor durchgeführten Generalversammlung, die Organisation für die Zukunft neu auszurichten. Der Verein soll es ermöglichen, dass sich Privatwirtschaft, Verwaltung und Politik zu spezifischen Fragestellungen der Kooperation sowie zum Austausch über Herausforderungen und kooperative Lösungsansätze unabhängig von politischen Agenden begegnen können.

Weitere Informationen:

Lorenz Bösch, Präsident Verein PPP Schweiz 
Heinz Gut, Geschäftsführer Verein PPP Schweiz 


Tel. 079 426 54 19
Tel. 079 400 57 09

Downloads

Medienmitteilung (deutsch / französisch / italienisch)

Referat Peter Sutterlüti (deutsch) / Video Cargo sous terrain (deutsch)

Referat Dr. Daniel Müller-Jentsch (deutsch)

Referat Andreas Hölzli (deutsch)

Zurück | Einen Kommentar schreiben

Kommentare

Was ist die Summe aus 3 und 3?*