Sven Rump

PPP ist eine liberale Denkweise, die die Zusammenarbeit von Staat und Wirtschaft sinnvoll verflechtet. Dadurch wird die Staatsquote tendenziell reduziert.

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Die Digitalisierung der Bauprozesse unterstützt das PPP-Modell

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Bern, 21. November 2017    Die Digitalisierung verändert die Planungs- und Bauprozesse. Neue Prozesse entstehen und erlauben schnellere und bessere Entscheide in einer früheren Phase. Von der Vereinfachung und Konkretisierung der Planung profitiert auch das PPP-Modell. Auch die durchgängige Abbildung des Lebenszyklus, an dem sich das PPP-Modell per Definition orientiert, wird sich vereinfachen. 

 

Medienmitteilung des Vereins PPP Schweiz zum öffentlichen Informationsanlass vom 21.11.2017:
"Die Digitalisierung der Bauprozesse unterstützt das PPP-Modell"

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Anlässlich des ersten Digitaltages der Schweiz setzte sich der Verein PPP Schweiz mit den Folgen der Digitalisierung der Bauprozesse aus Sicht der öffentlichen Bauherren, der Bauwirtschaft und der Politik auseinander. Die Ausführungen prominenter Referenten lassen den Schluss zu, dass die Digitalisierung nicht nur Entscheidungsprozesse erleichtert, sondern auch zu einer Produktivitätssteigerung führen und öffentlich-private Kooperationen vereinfachen wird.

BIM: Veränderte Planungs- und Bauprozesse als Weg zum Ziel

Markus Mettler, CEO der Halter AG in Zürich und Vorstandsmitglied von Entwicklung Schweiz, sieht in der Verbindung von neuen digitalen Technologien und neuen Prozessen in Planung und Bau eine echte Produktivitätssteigerung. Die klassische, lineare Planung führt zu langwierigen Prozessen mit laufenden Projektanpassungen bis tief in die Bauphase hinein. Virtuelle Gebäudemodelle als Dreh- und Angelpunkt der digitalen Planung ermöglichen neue Prozesse und bessere Entscheide in einer früheren Phase; der Planungsfokus verschiebt sich vom ‘Was’ auf das ‘Wie’ und Friktionen zwischen Planung und Bau können minimiert werden. Zudem führt die Digitalisierung zu einer grösseren Transparenz für Bauherren. Dank Business Intelligence kennt er Kosten und Ertrag eines Objektes sowie die Zeitschiene bis zu seiner Realisierung. Dies ermöglicht wieder vermehrt Wettbewerbe, bei denen die Leistung und Innovation im Zentrum stehen – und nicht nur der Preis. Davon profitiert nicht zuletzt auch das PPP-Modell.

Mehrwert dank digitalem Bauen

Martin Frösch, stellvertretender Direktor und Leiter des Bereichs Bauten des Bundesamtes für Bauten und Logistik BBL, betonte, dass die öffentlichen Bauherren und Liegenschafts-eigentümer der Schweiz zusammen mit der Bauwirtschaft das digitale Bauen vorantreiben und einen nachhaltigen Mehrwert für den Wirtschaftsstandort Schweiz schaffen wollen.

Martin Frösch ist verantwortlich für die Unterbringung der gesamten zivilen Bundes-verwaltung. Ihm obliegt innerhalb des BBL die Interessenvertretung der Schweizerischen Eidgenossenschaft als Eigentümerin des dafür eingesetzten Immobilienportfolios über dessen gesamten Lebenszyklus. Die durchgängige Abbildung des Lebenszyklus, an dem sich das PPP-Modell per Definition orientiert, wird sich nach Martin Frösch durch die Digitalisierung der Bauprozesse festigen und konsolidieren. Wesentliche Unterstützung durch Building Information Modeling BIM erwartet er in naher Zukunft insbesondere in der Führung, Steuerung und Kontrolle der Planungs- und Bauprozesse, zumal die berufs- und phasenübergreifende Marktreife von BIM nach seiner Auffassung erreicht ist. Auch die Kommunikation mit der Öffentlichkeit im Vorfeld von Entscheidungsprozessen dürfte erleichtert werden.

Der Wert der Daten hängt allerdings von der Qualität ihrer Pflege und Auswertung ab. Für die öffentliche Hand zentral ist zudem eine homogene Qualität und handelbare Datenmenge über das gesamte Portfolio. Daher will das BBL in den nächsten zehn Jahren entlang dem Potential des digitalen Bauens Leistungen, Prozesse und Infrastruktur etablieren. Letztlich soll die Kompetenz der Baubranche gefördert werden. Die Herausforderung dabei formuliert Martin Frösch so: "Wie schaffen wir nachhaltigen Nutzen aus einer Transformation, deren Ende sich laufend neu erfindet?"

Öffentlich-private Kooperationen durch Digitalisierung vereinfacht

Die Digitalisierung vereinfacht und konkretisiert die Planung. So erhöht BIM nach Überzeugung von Lorenz Bösch, Präsident des Vereins PPP Schweiz und ehemaliger Baudirektor des Kantons Schwyz, die Chance, auch komplexere Projekte einfacher realisieren zu können. Gerade bei öffentlich-privaten Partnerschaften nach dem PPP-Modell können durch die detaillierte Materialisierung von Bauprojekten alle Beteiligten wie Bauherr, Betreiber und Nutzer sowie interessierte Kreise frühzeitig in die Planung mit einbezogen werden. Nach seiner Ansicht eröffnet die Digitalisierung viel Potenzial für effizientes Bauen. So wird es      Prozesse verändern und Kostensenkungen ohne Qualitätsverlust ermöglichen, Berufsbilder in der Bauwirtschaft und öffentlichen Bauverwaltungen verändern und das funktionale Bauen stärken. Zudem wird der Umgang mit Gebäuden (Unterhalt, Instandhaltung, Anpassungen) erleichtert. Der Verein PPP Schweiz verfolgt die Entwicklung der Digitalisierung aufmerksam und wird sie bei Bedarf mit geeigneten Instrumenten in Bezug auf das PPP-Modell ergänzen.

 

Weitere Informationen:

Lorenz Bösch, Präsident Verein PPP SchweizTel. 079 426 54 19
Heinz Gut, Geschäftsführer Verein PPP SchweizTel. 079 400 57 09

 

Downloads & Links

Medienmitteilung (deutsch / francais / italiano)

Referat Markus Mettler

Referat Lorenz Bösch

Referat Martin Frösch

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