Der Klinikneubau in der baden-württembergischen Stadt Winnenden wird definitiv nicht in Form einer PPP durchgeführt. Es gäbe keine Erfahrungen mit Klinik-Projekten in vergleichbarer Grössenordnung. Zudem sei die Planung schon zu weit fortgeschritten.
Die Zusammenarbeit zwischen der Privatwirtschaft und dem Staat geniesst in der Schweiz eine lange Tradition, sie funktionierte zum Beispiel schon während des Baus des Gotthardtunnels. Trotzdem bestehen auf Seiten der öffentlichen Hand bisher Vorbehalte gegenüber der PPP, der Public Private Partnership, auch wenn sich dieses Modell im Ausland bewährt hat. Ist das gerechtfertigt, wollten wir von Gerhard Girmscheid, Professor für Baubetriebswissenschaften und Bauverfahrenstechnik an der ETH Zürich, wissen.
Viele staatliche Projekte lassen sich in Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft schneller, besser und günstiger realisieren. Diese Überzeugung vertritt der Verein PPP Schweiz, der sich dabei auf ein praktisches Beispiel abstützt: Die Stadt Neuenburg konnte das Stadion "La Maladière" dank einer öffentlich-privaten Partnerschaft in Rekordzeit realisieren.
Bern, 14.11.2007 Die rechtliche Lage für die Anwendung von PPP-Modellen in der Schweiz präsentiert sich besser als angenommen. Ständerat Dr. Thomas Pfisterer, Präsident des Vereins PPP Schweiz, stellte anlässlich der 4. Generalversammlung in Bern fest, dass ein umfassendes PPP-Gesetz, wie es teilweise im Ausland zur Anwendung kommt, weder notwendig noch sinnvoll sei. Bedeutsam seien vielmehr Verbesserungen im Beschaffungsrecht des Bundes und beim Finanzrecht der Kantone, um die sich der Verein in nächster Zeit bemühen werde. Daneben will er die Grundlagenarbeiten weiter vorantreiben, um den Vereinsmitgliedern den Umgang mit PPP zu erleichtern.