Kurt Signer
Das Lebenszyklusmodell ist ein wegleitender PPP-Kerngedanke für die Weiterentwicklung des Immobilienmanagements der öffentlichen Hand.
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von Claudia Gabriel, Neue Zürcher Zeitung |
Zu den überraschenden Profiteuren vom Trump-Rally an den Börsen haben die Aktien von Versorgern gezählt. Eigentlich wechselten die Anleger ja von defensiven, dividendenstarken Titeln zu Aktien konjunktursensitiver Firmen. Doch die stabilen, dividendenstarken Versorger erhielten schon einmal Vorschusslorbeeren für den Fall, dass Trump – wie versprochen – die Infrastruktur der USA erneuern lässt. Nach der Überlegung der Anleger sollten ganz oder teilweise private Wasser-, Elektrizitäts- oder Gasgesellschaften profitieren.
Bessere Infrastruktur generiert Wachstum
Die Idee ist allerdings noch reichlich schwammig, und ihre Umsetzung ist auch an den Börsen nicht so einfach. Zwar sind sich die meisten Ökonomen einig, dass Verbesserungen bei der Infrastruktur nicht nur kurzfristig Arbeitsplätze im Baugewerbe und in anderen verwandten Industrien schaffen, sondern auch längerfristig die volkswirtschaftliche Effizienz erhöhen. Weniger Staus auf den Strassen, kürzere Pendel- und Lieferzeiten, eine reibungslose und günstige Versorgung mit Energie, stabile und leistungsfähige Datennetzwerke usw. sind ein Wirtschaftsfaktor.
Die Beratungsfirma McKinsey hat errechnet, dass ein Dollar Investitionen in die Infrastruktur das Bruttoinlandprodukt eines Landes durchschnittlich um einen Dollar und 20 Cent erhöht. Je nachdem, wie zielgenau die Investition erfolgt, kann der Ertrag aber bis zum Zwanzigfachen der Investition ausmachen.
Investitionslücke seit der Finanzkrise
Aus den Berechnungen von McKinsey geht zudem hervor, dass derzeit weltweit von der öffentlichen Hand und von Privaten pro Jahr 2,5 Bio. $ in die Infrastruktur investiert werden. Das sind 0,8 Bio. $ zu wenig, um das gegenwärtige bescheidene Wirtschaftswachstum bis 2030 aufrechtzuerhalten. Seit der Finanzkrise wurden die Investitionen in den Industriestaaten zudem grösstenteils zurückgefahren, denn es handelt sich politisch um eine leicht zu realisierende Sparmassnahme. 40% des globalen Investitionsbedarfs entfallen auf die Industriestaaten.
Für Privatanleger: nur Versorger-Aktien
Die Anleger stehen derzeit Schlange, um die Investitionslücke zu füllen. Die extrem tiefen bis negativen Zinsen lassen sie nach Kapitalanlagen suchen, die längerfristig regelmässige Erträge generieren. Da die Renditen der Obligationen von Versorgungsunternehmen im Keller sind, sind die Aktien der Versorger für Privatanleger so ziemlich die einzige realistische Anlagemöglichkeit.
Es gibt einige wenige Fonds und kaum ETF, die in diesen Bereich investieren. Wer Anteile an einem solchen Infrastrukturfonds kaufe, müsse sich schlaumachen, wie das Fondsmanagement das Thema überhaupt verstehe, erklären Werner Richli und Heinz Tschabold, die bei der Credit Suisse für ein solches Vehikel verantwortlich sind.
ETF für Infrastruktur sind schwer zu generieren
Dass es kaum ETF gibt, liegt daran, dass die Abgrenzungen schwierig sind. Werden zum Beispiel Telekom- und Spitalbetreiber zu den Versorgern gezählt, verhält sich der Fonds womöglich am Ende mehr wie ein Technologieaktien- oder ein Gesundheitsaktien-Fonds. Fraglich ist auch, ob man in die einschlägigen Baufirmen und sonstigen Zulieferer investieren will oder nicht. Viele Infrastrukturbetreiber-Konzerne unterhalten Bausparten, die gewichtiger oder weniger gewichtig sein können.
Das Geschäft eines Gasversorgers ist – von regulatorischen Änderungen abgesehen – auf Jahrzehnte hinaus gut prognostizierbar. Die Baufirmen und -sparten hingegen sind stärker von der Konjunktur abhängig. Fondsmanager analysieren jede Firma, in die sie investieren, einzeln und entscheiden so, ob die Aktien über ein Profil verfügen, das in ihren Fonds passt. Ein Marktindex, der die Aktien von «Versorgungsfirmen» abbilden soll, neigt hingegen dazu, «Kraut und Rüben» zu enthalten.
Versicherer: scharf auf Private Debt
Vorsorgeeinrichtungen und Versicherer haben es im Infrastruktursektor eher auf andere Investitionsmöglichkeiten abgesehen: Private Equity und – vor allem – Private Debt. Private-Equity-Fonds beteiligen sich am Eigenkapital von nichtkotierten Firmen und von Projekten. Private Debt hingegen ersetzt häufig die Bankkredite für Projekte.
Die Konditionen, zu denen das Kapital gesprochen wird, sind Verhandlungssache. Vorrangige besicherte Kredite zum Beispiel sind bei finanziellen Problemen des Projektes sehr gut abgesichert. Die Renditen sind häufig noch immer hoch. Erkauft werden sie dadurch, dass das Kapital zum Teil jahrzehntelang gebunden ist. Will ein Investor vorzeitig aussteigen, so können zwar vielleicht Käufer für den Kredit gefunden werden, aber es gibt es keinen transparenten Markt dafür. Die Versicherer nutzen solche Anlagen, um Fristen abzugleichen: Sie wissen häufig, wann sie das Kapital brauchen werden, und möchten es genau so lange zu regelmässigen Renditen investiert wissen.
Es mangelt weiter an Investitionsmöglichkeiten
Kann die Welt deswegen mit einem Investitionsschub bei der Infrastruktur, einer stärkeren Wirtschaftsleistung und einer Lösung des Problems der mangelnden Investitionen rechnen? Leider nicht zwingend – obwohl sowohl der neue US-Präsident Donald Trump als auch diverse andere Politiker die Absicht bekundet haben, die Infrastruktur ihrer Länder zu verbessern.
McKinsey nennt zwar als weltweit investitionsfähiges Kapital 120 Bio. $, von denen ein Teil in Infrastruktur fliessen könnte. Doch Spezialisten für Investments in diesem Bereich, z. B. Allianz Global Investors, stellen fest, dass zwar Kapital Schlange steht, es aber an guten Investitionsmöglichkeiten mangelt.
Die Politik redet mit
Der Hauptgrund dafür ist, dass die Infrastruktur eines Landes zunächst in der Verantwortung der öffentlichen Hand liegt, obwohl laut McKinsey drei Viertel des dafür benötigten Kapitals von privaten Investoren kommen. Es ist daher, selbst wenn die Baufirmen und die Betreiber am Ende Private sind, ein Politikum, was wie ausgebaut und betrieben wird. Häufig handelt es sich auch um riesige Projekte, deren Planung und Bewilligung sich über Jahre oder gar Jahrzehnte hinziehen kann.
Public-private-Partnerships bleiben Minderheit
Die öffentlich-privaten Partnerschaften (Public-private-Partnerships), also Projekte, bei denen die öffentliche Hand mit Privaten zusammenarbeitet (z. B. einen Teil der Finanzierung und eine Defizitgarantie gibt), machen erst 5 bis 10% der Gesamtinvestitionen in die Infrastruktur aus. McKinsey rechnet zwar mit einer gewissen Ausweitung dieses Anteils, aber nicht mit beliebigem Wachstum.
So eigne sich nicht jedes Projekt für dieses Vorgehen. Die Partner müssten gut zueinander passen. Sodann werde der private Partner häufig aus Gebühren bezahlt (Strassenzölle, höhere Wassergebühren usw.), gegen welche die Bürger opponieren könnten. Nicht überall hätten die Behörden zudem die nötigen Spezialisten, um solche Projekte aufzusetzen und voranzutreiben, zumal es bis jetzt keine Standards dafür gebe und selbst inhaltlich ähnliche Projekte oft nur schlecht miteinander vergleichbar seien.
Der Rechtsrahmen als Problem
Zudem werde das meiste Geld in den Industrieländern aufgenommen, während 60% der Investitionen in den Schwellen- und Entwicklungsländern benötigt würden. Dort ist der Rechtsrahmen aber weniger stabil, was die Investoren zum Teil davon abhält, Kapital so langfristig zu binden. Man könnte anfügen, dass auch in den Industrieländern mit den jüngsten politischen Umwälzungen die Kontinuität gelitten hat.
Von langfristigen, konsistenten und berechenbaren Plänen, welche Ausgaben wann getätigt werden sollen und was der Rechtsrahmen sein soll, ist man eher weiter entfernt als in früheren Zeiten. Solche aber hätten Investoren, deren Kapital auf Jahrzehnte hinaus gebunden werden soll, nötig. Die Ankündigungen von Trump und von anderen Politikern mögen zwar Aktivitäten zur Folge haben. Eine Patentlösung für das derzeitige Anlageproblem sind sie allerdings noch lange nicht.
Quelle: www.nzz.ch | Autorin: Claudia Gabriel | Datum: 13. Januar 2017 |
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Kommentar von John Horton | 28.11.2018