Lorenz Bösch

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Holzkompetenzzentrum in Poschiavo ist wieder auf Kurs

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Vor einem Jahr, am 2. Oktober 2015, wurde in Poschiavo das Centro Tecnologico del Legno (CTL) eröffnet. Hinter dem Projekt steht die Vision, in einer Grenzregion ein Kompetenzzentrum für Holzberufe aufzubauen und Wertschöpfung durch Bildungsexport ins Puschlav zu bringen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten ist das Projektteam nun bereit, mit einem angepassten Businessplan und neuen Angeboten die Projektziele in die Praxis umzusetzen. Die Gesamtfinanzierung ist gesichert.

Trotz einem guten Start und grossem öffentlichen Interesse geriet das Projekt kurz nach der Eröffnung ins Stocken. Da berechtigte Vorbehalte bezüglich der Projekt-Gesamtfinanzierung über die Folgejahre bestanden, wurde die Auszahlung der Fördergelder sistiert..

Das Projektteam beschloss im Anschluss, die Ziele und die Finanzierung des Projekts unter Berücksichtigung der veränderten Marktsituation (Euro-Kurs, wirtschaftliche Situation sowie bilaterale Zusammenarbeit EU-Schweiz) im Rahmen eines erneuerten Businessplans anzupassen, um das Projekt auf eine neue, tragfähige Basis zu stellen.

Neue Angebote für neue Marktbedingungen

Projektleiter Remi Crameri erklärt: «Wir haben das Angebot in enger Zusammenarbeit mit unseren italienischen Partnern unter Berücksichtigung der veränderten Marktsituation überarbeitet und auf alle Berufe entlang der Wertschöpfungskette Holz erweitert. Gleichzeitig haben wir mit dem Amt für Wirtschaft und Tourismus (AWT) die Finanzierungssituation analysiert und unsere Pläne auf die neuen Marktbedingungen angepasst.»

Im Juli 2016 hat die Regierung des Kantons Graubünden aufgrund der überarbeiteten Projekteingabe ihre Unterstützung für das Projekt bestätigt. Weitere Finanzmittel in der Höhe von 0.5 Mio CHF für den Projektaufbau wurden gesprochen, unter der Voraussetzung, dass es dem CTL gelingt, zusätzliche private Finanzmittel in gleicher Höhe zu beschaffen.

Finanzierungsziel erreicht

Der Verwaltungsratspräsident Karl Heiz beschreibt die Phase der Mittelbeschaffung als «schwierige Aufgabe, in kurzer Zeit eine zusätzliche private Finanzierung sicherzustellen. Zu unserer Freude wurden jedoch mehr als die Hälfte der Mittel durch unsere italienischen Projektpartner bereitgestellt. Zusammen mit den Beiträgen aus der Schweiz haben wir das Finanzierungsziel nun erreicht. Die Gesamtfinanzierung des Projekts ist sichergestellt“.

Eine wichtige Rolle in diesem Prozess haben auch diverse private und öffentliche Akteure aus dem erweiterten Projektumfeld gespielt, insbesondere die am Umbau beteiligten Betriebe sowie auch die kantonalen Amtsstellen, betont Karl Heiz. «Wir möchten uns bei all diesen wichtigen Partnern für ihre Unterstützung bedanken!»

Ein Leuchtturmprojekt für das Puschlav

Die nächsten Schritte beinhalten eine Vielzahl von Massnahmen, welche über eine Aufbauzeit von 3 Jahren verteilt sind und ein stabiles Fundament für den erwünschten Projekterfolg bilden. Trotz Verspätung und Anfangsschwierigkeiten beurteilt der Verwaltungsrat des CTL die Vision als realisierbar.

Alessandro della Vedova, Podestà von Poschiavo und Mitglied des Verwaltungsrates des CTL, fasst zusammen: «Das Centro Tecnologico del Legno ist ein Leuchtturmprojekt von weitreichender Bedeutung. Es soll nicht nur positive Nebeneffekte für eine wirtschaftlich schwache Randregion erzielen, sondern könnte auch wichtige Erkenntnisse für den gesamten Bildungs- und Werkplatz Schweiz generieren.»

Quelle: www.grheute.chAutor: k.A.Datum: 5. Oktober 2016

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