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Neuenburg liegt bald wieder am Rhein

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In dem badischen Städtchen Neuenburg werden durch die Landesgartenschau Investitionen von 70 Millionen Euro ausgelöst und es erhält einen Park am Fluss.

Mit 12’000 Einwohnern ist das südbadische Neuenburg am Rhein, 25 Kilometer nördlich von Basel, die kleinste Stadt, die in Baden-Württemberg bisher eine Landesgartenschau ausgerichtet hat. Geplant ist sie für 2022. Der zwischen Stadt und Rhein vorgesehene Park wird Neuenburg wieder an den Fluss bringen – so wie es vor 1850 war.

Keine Blümchenschau mehr

Danach war sie durch die Rheinkorrektur Tullas, den Bau des Rheinseitenkanals, der Autobahn und weiterer Strassen davon getrennt worden. «Während die Landesgartenschauen früher Blümchenschauen waren, sind sie jetzt zu Stadtentwicklungsprojekten geworden», erklärt Bürgermeister Joachim Schuster.

Das stimmt insbesondere für Neuenburg. So werden durch die Landesgartenschau Investitionen von 70 Millionen Euro ausgelöst, eine erhebliche Summe für die Grösse der Stadt. Eine Mülldeponie des Landkreises wird renaturiert, auf einer Länge von 18 Kilometern entstehen grosszügige Flächen für den Hochwasserschutz, als Daueranlage gibt es den erwähnten Park am Rhein, das Zentrum der Stadt wird saniert, ein Parkhaus gebaut und im Rahmen einer Public Private Partnership entsteht eine Autobahnüberbauung namens «Alter Zoll».

In diesem «Regio Schaufenster», wie es Schuster nennt, soll es Produkte aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz geben. Von der Aufmachung ähnlich wie in Pratteln stehen zehn Mal 50 bis 80 Quadratmeter für Geschäfte oder gastronomische Angebote zur Verfügung.«Es gibt ein Potenzial von 30 Millionen Menschen, die jährlich hier auf der Autobahn vorbeifahren», freut sich Schuster. Mit drei grossen neuen Kreiseln soll das Verkehrsproblem bei der Autobahnausfahrt gelöst werden, wo sich die Fahrzeuge oft bis auf die Autobahn zurückstauen. Im Innenraum der Abfahrt ist ein Parking für 260 Autos vorgesehen. Die Landesgartenschau hat sich als Katalysator der Stadtentwicklung erwiesen und vieles ermöglicht, was sonst nicht denkbar gewesen wäre.

750'000 Besucher erwartet

Die eigentliche Veranstaltung wird von April bis Oktober 2022 dauern. Schuster rechnet «konservativ» mit 750 000 Besuchern, aber die Erfahrungen bei den letzten Landesgartenschauen wie 2014 in Schwäbisch Gmünd, wo über zwei Millionen kamen, haben gezeigt, dass höhere Zahlen denkbar sind. Für die Anfahrt setzt Neuenburg auf die Zusammenarbeit mit Busunternehmen, eine Bahnhaltestelle und auf die Parkings für den Individualverkehr.

Kosten wird die Durchführung zehn Millionen Euro. Da voraussichtlich 7,5 Millionen durch Eintritte, Lizenzen und Sponsoring eingenommen werden, bleiben 2,5 Millionen Euro für die Stadt. Für die Daueranlage, die zehn Millionen Euro kostet, erhält Neuenburg eine Unterstützung von fünf Millionen Euro durch das Land Baden-Württemberg. Der Gesamtaufwand für Neuenburg beträgt also 7,5 Millionen Euro.

Als Glücksfall hat sich herausgestellt, dass eine erste Bewerbung scheiterte. Als die Stadt beim zweiten Versuch im Jahr 2000 den Zuschlag erhielt, war der Hochwasserschutz entschieden. Dabei werden auf dem Gelände der Stadt 7,5 Millionen Tonnen Kies gefördert, die sie für 7,5 Millionen Euro verkaufen und so die Ausstellung finanzieren kann. Ausserdem wurden die Ausgleichsmassnahmen auf dem Gelände der zukünftigen Landesgartenschau bereits vor einem knappen Jahr abgeschlossen und es entstanden Liegewiesen am Rhein, die von den Einwohnern sehr geschätzt werden. «Sie sehen so schon jetzt, dass es schön wird», sagt Schuster.

«Die Ausstrahlung der Landesgartenschau muss weit über Neuenburg hinausgehen. Wir rechnen stark auch mit elsässischen und Schweizer Besuchern», fährt der Bürgermeister fort. Denkbar sei, dass der Tourismusverband des Schwarzwalds wie auch das Elsass mit einem Pavillon präsent sein werden. Mit beiden habe man schon Kontakt aufgenommen. In Basel wolle sich die Landesgartenschau im Rahmen der Abschlussausstellung der IBA Basel 2020 vorstellen.

Zähringer Gärten geplant

Gemeinsam mit den Zähringerstädten, zu denen Neuenburg gehört, wolle man Zähringer Gärten gestalten. Aus der Schweiz gehören zu den Städten Bern, Thun, Fribourg, Burgdorf, Murten und Rheinfelden, in Baden-Württemberg sind es unter anderem Freiburg im Breisgau und Villingen.

Quelle: Basellandschaftliche ZeitungAutor: Peter SchenkDatum: 13. August 2016

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